Die Elbe-Flut bringt 10.000 Menschen um ihre Existenzgrundlage und richtet einen Schaden von 22,6 Milliarden Euro an. 12.000 Einsatzkräfte des DRK helfen der notleidenden Bevölkerung sofort.
Im August 2002 lösen starke Regenfälle im Erzgebirge und dem Riesengebirge schwere Überschwemmungen und Schlammlawinen aus. In der Folge schwillt die Elbe innerhalb weniger Tage zu einem reißenden Strom an. Die Wassermassen reißen Talsperren nieder, zerstören Brücken und Deiche und verwüsten allein in Sachsen sechzig Landkreise und kreisfreie Städte. Die Dresdner Altstadt steht tagelang unter Wasser, in vielen Ortschaften brechen die Strom-, Gas- und Wasserversorgung zusammen. 10.000 Menschen entlang der Elbe müssen ihre Wohnungen verlassen, etliche verlieren ihr gesamtes Hab und Gut.
Es folgt der größte Katastropheneinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik. Insgesamt sind mehr als 12.000 DRK-Kräfte aktiv: Die Wasserwacht fährt mit Schlauchboten über überflutete Straßen und evakuiert Menschen, die in ihren Häusern festsitzen. Tauchgruppen sichern die Deiche ab und reparieren beschädigte Vorrichtungen unter Wasser, Sanitätszüge betreuen die Einsatzkräfte und die Not leidende Bevölkerung. Außerdem richtet das DRK zehn Notunterkünfte ein, in denen Flutopfer verköstigt und medizinisch versorgt werden.
Das Jahrhunderthochwasser löst eine Welle der Solidarität aus. Über 140 Millionen Euro werden an das DRK gespendet. Sie kommen Flutopfern zugute, die neues Mobiliar beschaffen und Häuser reparieren müssen.