Die vielen Helfer des DRK sollen sich komplett mit den Zielen des NS-Regimes identifizieren. Bei Massenveranstaltungen werden sie auf Adolf Hitler, den Schirmherrn des Roten Kreuzes, eingeschworen.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ist die schrittweise Gleichschaltung des DRK vollzogen worden. Parteimitglieder haben die Führungspositionen übernommen, die Wohlfahrtsarbeit ist zugunsten der militärischen Einsatzfähigkeit systematisch zurückgedrängt worden. Auch das Jugendrotkreuz besteht nicht mehr. Das DRK bleibt jedoch Mitglied der internationalen Rotkreuzbewegung, und die große Mehrheit der freiwilligen Helfer orientiert sich bei ihrem Engagement weiterhin an humanitären Grundsätzen.
Um die komplexe Organisation noch stärker auf Parteilinie zu bringen, wird der Zugriff nochmals verschärft. Mit dem "Gesetz über das Deutsche Rote Kreuz" vom 9. Dezember 1937 wird das DRK dem NS-Staat vollständig einverleibt. Die bis dato verbliebenen 400 selbstständigen Rotkreuzvereine hören auf zu existieren. Gleichzeitig wird Ernst Robert Grawitz, Reichsarzt der SS, zum geschäftsführenden Präsidenten berufen. Er soll das DRK konsequent für einen Kriegseinsatz vorbereiten. Im August 1939 bricht dann der Zweite Weltkrieg aus.