Im Zweiten Weltkrieg denkt sich das DRK-Präsidium einen besonderen Service für verwundete Soldaten aus. Sie dürfen eine Schallplatte besprechen, die dann als „sprechender Feldpostbrief“ an ihre Angehörigen in der Heimat übersandt wird.
Die anfänglichen Erfolgsmeldungen von der Ostfront haben die Hoffnungen auf einen schnellen Sieg genährt. Diese Stimmung soll auch nach den ersten Niederlagen noch durch optimistische Briefe der Frontsoldaten aufrechterhalten werden.
Für die Zustellung ist die Reichspost verantwortlich. In einer ihrer Dienstanweisungen heißt es: „Die Aufrechterhaltung einer schnellen und sicheren Postverbindung zwischen Truppe und Heimat ist eine der Voraussetzungen für die Erhaltung der Stimmung und Schlagkraft der Truppe.“ Die Soldaten dürfen Briefe bis zu 250 Gramm umsonst verschicken, allerdings wird die Post von einer Prüfstelle stichprobenhaft gelesen und zensiert.
Verwundeten Soldaten, die im Lazarett liegen und nicht mehr schreiben können, gibt das DRK die Möglichkeit, ihre Grüße und ein Lieblingsmusikstück mit dem „sprechenden Feldpostbrief“ in die Heimat zu senden. Die Aufnahme wird von Mitarbeitern des Roten Kreuzes auf robuste Schallfolien geschnitten, die zusammen mit einer speziellen Abspielnadel verschickt werden.