1883 schlägt die Geburtsstunde der heutigen Wasserwacht, die in den folgenden Jahren für viele Flutopfer, Badegäste und Wassersportler zur Rettung wird.
Im 19. Jahrhundert sind die Sanitätskolonnen zunächst für viele verschiedene Aufgaben zuständig. Ob Verwundete versorgt oder Ertrinkende mit Stangen und Leitern aus dem Wasser gezogen werden müssen – die ausgebildeten Rotkreuzhelfer sind sofort zur Stelle.
In Regensburg gibt es häufiger Überschwemmungen und Eisstaus der Donau, sodass sich das örtliche Rote Kreuz nicht mehr ausschließlich auf die Sanitäter verlassen möchte und deshalb 1874 zwei Wasserrettungstrupps aufstellt. Diese lernen Notstege zu bauen, Hochwasserdämme herzustellen und Menschen in abgeschnittenen Ortsteilen zu versorgen, zu retten und zu bergen. Tatsächlich lässt die nächste Überschwemmung nicht lange auf sich warten: 1883 führt die Donau wieder Hochwasser, und es erfolgt der erste Einsatz der Regensburger Rotkreuz-Wasserwehren. Er gilt als die Geburtsstunde der heutigen Wasserwacht.
In den folgenden Jahren entstehen an vielen Küsten und Binnengewässern Sanitäts- und Wasserkolonnen. Heute wäre ein sorgenfreier Badespaß ohne die Wasserwacht kaum mehr denkbar. Sie hat mit bundesweit ca. 1200 Wachstationen ein Auge auf fast jeden Badegast.